In der alt-katholischen Hl.-Geist-Kapelle in der
Filialgemeinde Köthen der alt-katholischen Gemeinde Halle haben
wir seit Juni 2002 eine echte Orgel. Sie wurde von der Familie Büchse
angeschafft und steht der alt-katholischen Gemeinde zur
unentgeltlichen Benutzung zur Verfügung. Gespielt wird sie von
Katharina Büchse (rechts: Bild aus dem Jahre 2002),
die Orgelunterricht erhält bei Frau Martina
Apitz, der Kirchenmusikdirektorin des Kirchenkreises Köthen der
evangelischen Landeskirche Anhalts.
Einige Angaben zu dieser Orgel:
Hersteller: Firma Hoffrichter (in Salzwedel, Sachsen-Anhalt)1. Manual | 2. Manual | Pedal |
Prinzipal 8' Doppelflöte 8' Oktav 4' Quinte 2 2/3' Oktav 2' Mixtur |
Gedackt 8' Salizional 8' Spitzflöte 4' Waldflöte 2' Larigot 1 1/3' Trompete 8' Tremulant |
Subbass 16' Oktavbass 8' Koppel I-P Koppel II-P |
Hinweis: Mit der Qualität der Lautsprecher steht und fällt die
Echtheit des Klangeindrucks. Es genügt nicht, daß der Bass
ordentlich laut kommt, sondern daß er naturgetreu kommt. Billige
Boxen können ihn auch recht fett bringen, aber verfälscht! Natürlich
kann man die Orgel beim Hersteller gleich komplett mit
Lautsprechern kaufen, aber wir haben sie ohne gekauft und selbst
Verschiedenes probiert und dann als günstigsten Kompromiss
zwischen Qualität und Preis die o.g. Boxen gefunden (Das Paar
kostet 500 .).
Preis der Orgel inkl. der Lautsprecher und allem Zubehör ca.
3900 .
Wenn diese Orgel statt mit einer Elektronik in demselben Umfang konventionell mit Pfeifen aufgebaut wäre, dann müssten es 820 Pfeifen sein, von denen die längste eine Länge von ca. 5 m haben hätte, und 12 Pfeifen hätten eine Länge zwischen 2,5 und 5 m - und damit würde die Orgel wegen des großen Aufwands an handwerklicher Arbeit mindestens zwanzigmal soviel kosten wie die entsprechende elektronische. Und wie ist es mit dem Klang? Gegen elektronische Orgeln gab es lange berechtigte Einwände. Aber inzwischen ist die Technik so weit fortgeschritten, dass man sagen kann: Sie klingt wirklich "wie Pfeife" - was an dem Klang unserer Orgel noch fehlt, ist nur die Akustik einer Kirche - in unserer kleinen Kapelle würde einen echte Pfeifenorgel auch nicht anders klingen!
Klangbeispiele: (im Format .mpg mit 56 kbps und 22 kHz)
fand am Sonntag, dem 1. September, in einem besonders feierlichen Gottesdienst mit 14 Teilnehmern (darunter 2 Gemeindemitglieder aus Halle bzw. Merseburg) statt. Diese Teilnehmerzahl ist für die Verhältnisse unserer Köthener Gottesdienste viel. Die eigentliche Weihe erfolgte ganz zu Beginn nach einem kurzen Psalm ohne Orgelspiel. Dann eröffnete Katharinas Orgellehrerin, Frau Martina Apitz von der evangelischen St.-Jakobs-Kirche, die Eucharistiefeier mit dem Orgelpräludium G-Dur (BWV 541) von Johann Sebastian Bach. Alle weiteren Lieder und Gesänge wurden dann natürlich von der Orgel begleitet, außerdem war nach der ersten Lesung ein Stück für Horn (Dorothea Büchse) und Orgel zu hören, und am Schluss spielte Frau Apitz einen Satz aus einer Sonate von Mendelssohn. Danach gab es dann eine Kaffeetafel. Die reichliche Kollekte dieses Gottesdienstes wurde zuzüglich eines Betrages aus der Kirchenkasse für die Hochwassergeschädigten in Sachsen-Anhalt gespendet.